Unser Kastellan 2 – Der holprige Weg zum zweiten Standort
Unsere Kastellan-Fabrik in Wuppertal inklusive Möbel-Werkstatt und Showroom kennt Ihr (wenn nicht, kommt vorbei und seht sie Euch an!). Doch wie sieht es mit unserem Kastellan 2 aus? Nein? Dann wisst Ihr vermutlich auch nicht, dass unser zweiter Standort in Tschechien liegt? Auch nicht? Nun, in diesem Fall lasst uns erzählen, wie es dazu gekommen ist.
Provisorische Möbellager und genervte Freunde
Wie Euch vielleicht bekannt ist, stammt Kastellan-Gründerin Klára aus Tschechien. Bereits vor ihrem Umzug nach Deutschland arbeitete sie dort in der Denkmalpflege. Tschechiens Möbelmarkt ist ihr deswegen bestens bekannt – vor allem auch die Schätze, die dort noch auf so manchem Speicher und in manchem Keller lagern. Grund genug, ihrer alten Heimat immer wieder Besuche abzustatten und nach Kleinoden zu stöbern. Sie gleich nach Deutschland zu transportieren, war jedoch nicht immer möglich. Was lag da näher, als ihre Funde bei Mama oder bei Freunden „zwischenzulagern“?
„Die waren allerdings irgendwann richtig genervt, weil ich die Möbel manchmal monatelang da lassen musste“, erzählt Klára lachend. Eine Lösung musste her. Und die fand ihre Mutter! Eine alte Fabrik, mit zwei Hallen auf zwei Ebenen. „Im Internet sah das erstmal komisch aus. Aber als wir persönlich da waren, hat es plötzlich geploppt. Es war Liebe auf den ersten Blick!“, schmunzelt Klára mit leuchtenden Augen. Gedacht hatte sie eher an ein kleines Lager – Kastellan 2 aber bietet ihr nun genug Platz für ein Büro, eine Werkstatt, einen Showroom und eine Fotoshooting-Ecke, damit Möbel & Co. online ordentlich präsentiert werden können.
Ein Start mit Schwierigkeiten
Eine Überraschung entdeckten Klára und Kastellan-Mitgründer Jochen, als sie sich ans Renovieren machten: „Da waren wir nun, zwei Jungunternehmer, Start-Up-Gründer – auf den Knien, um in richtig dreckiger Arbeit den Fußboden vom alten Linoleum zu befreien.“ Und zu Tage kamen wunderschöne alte Dielen! Das war noch die schöne Überraschung. Sie sollte darüber hinwegtrösten, dass sich die Arbeit Anfang März hinzog und die Beiden zurück nach Deutschland mussten, um nur eine Woche darauf zurückzukommen.
„Dachten wir jedenfalls. Aber schon auf der Fahrt nach Deutschland haben sie in der Gegenrichtung kontrolliert und Fiebermessungen durchgeführt. Zwei Tage später war die Grenze dann wegen Corona dicht.“ Für Klára und Jochen ein Rückschlag. „Das war schwierig für unser Start Up. Drei Monate Miete zahlen, ohne Nutzen. Es war ein holpriger Start“, resümiert Klára.
„Jetzt sind wir da!“
Ende Juni endlich die Erleichterung: Die Grenzen sind wieder offen. Wenige Tage später ist Klára wieder vor Ort, mit hochgekrempelten Ärmeln und voller Tatendrang – in unserem Kastellan 2. Warum eigentlich dieser Name? „Unsere Mitarbeiter waren irgendwann verwirrt, von welchem Standort wir eigentlich gesprochen haben. Kastellan 2 hat sich dann so ergeben!“, lacht Klára.
Äußerst dankbar ist sie Familie und Freunden in Tschechien, die sie in all der Zeit unterstützt haben und es beim Instandsetzen von Kastellan 2 weiterhin tun. Die Freude, wieder am tschechischen Standort zu sein – trotz Renovierungsstau und Bergen von Arbeit – ist Klára deutlich anzumerken: „Jetzt sind wir wieder da. Jetzt können wir auch hier vor Ort gut funktionieren. Und all den schönen Möbel, die hier in Tschechien oftmals nicht wertgeschätzt und vernachlässigt werden – zum Beispiel Schätze aus den 70ern, die bei uns sehr nachgefragt werden – ein zweites Leben schenken.“
Ihr wollt einen persönlichen Eindruck von Kastellan 2? Dann schaut Euch doch unser Video an!
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